INFORMATIONSBLATT FOLGE 481
YIN YOGA
Dieser passiv orientierte Yogastil ermöglicht es, Anatomie und Meridiane des Körpers zu berücksichtigen und damit die Körperhaltungen (Asanas) auf sich abzustimmen. Bei Yin Yoga werden die intensiven Dehnungen sehr lange gehalten (3-5 Minuten). Dadurch wirken sie nicht so sehr auf die Muskeln, sondern eher auf die tieferen Schichten (wie die Faszien), das Bindegewebe, die Bänder, die Sehnen und die Gelenke. Die Wirbelsäule sollte im Yin Yoga gleichmäßig gebeugt und nicht gerade sein.
Die meisten Positionen werden im Sitzen oder Liegen ausgeführt und hauptsächlich wird der Bereich zwischen den Knien und der Brustwirbelsäule angesprochen. Die Auswahl an Yin-Yoga-Asanas ist um einiges geringer als bei 'klassischen' Yogarichtungen. Yin-Yogakurse können gut mit anderen Yogastilen ergänzt werden.
Yin und Yang bilden eine Einheit
Yin (schwarz, weiblich, Mond, kalt) und Yang (weiß, männlich, Sonne, warm) bilden eine Einheit. Auf den Körper bezogen bedeutet es, dass die weichen, elastischen Körperteile, wie zB Muskeln als Yang bezeichnet werden. Die harten, unelastischen Körperteile wie zB Gelenke und Knochen werden hingegen Yin zugeordnet. Auch Organe können nach Yin (Leber, Herz, Milze, Lunge und Nieren) oder Yang (Gallenblase, Dünndarm, Magen, Dickdarm und Blase) betrachtet werden.
Die reduzierte, meditative Praxis des Yin-Yoga entspannt auf tiefe Weise und bietet so einen wunderbaren Gegenpol zu Stress und Alltagshektik. Wir bleiben lange in den Asanas und nutzen Decken, Pölster, Klötze und sonstige Hilfsmittel, um den Körper beim Loslassen zu unterstützen. Wir gehen mit der Schwerkraft in eine tiefe äußere und innere Ruhe. Da wir Positionen immer wieder länger halten ist warme Kleidung dabei empfehlenswert.